Die Antwort auf das chinesische Modell – Teil II

China flutet seine Wirtschaft mit Geld. Europa seine Regierungen. Und die USA werden mit Geld aus aller Welt geflutet. Das sind die aktuellen Bedingungen für wirtschaftliches Wachstum in den drei großen Wirtschaftszonen der Welt. Japan haben wir vergessen zu erwähnen, Japan verbrieft private Vermögen in Staatsanleihen. Wir erkennen, Geld scheint im Überfluss da zu sein. Aber dieser Eindruck verstellt den Blick, den Blick auf eine Vielzahl von Transformationen. Uns beschäftigt an dieser Stelle nur eine, die Transformation der Marktwirtschaft in eine Politische Ökonomie. Nun unter dem Aspekt, dass durch den Druck des Wettbewerbs aus China, die westlichen Ökonomien einschließlich der Japans und Südkoreas in einen Wettbewerb untereinander geraten sind.

In einem gewissen Sinne sind die großen Wirtschaftsräume der Welt in einem ‚Krieg der Sterne‘ angekommen, bei dem es nicht mehr und primär um die Wirtschaft der einzelnen Staaten bzw. Staatengemeinschaften geht. Ganz allgemein gesprochen geht es wieder um die Systemfrage, wie dies während der Zeit des Kalten Kieges geschah. Heute aber ist nicht mehr der „Sieg“ der Marktwirtschaft gegenüber kommunistischen bzw. sozialistischen Systemen der Staats- bzw. Planwirtschaft das alles überragende politische Kalkül, heute geht es um die Politische Ökonomie als solche und die Frage, welche Form der Politischen Ökonomie sich weltwirtschaftlich relevant durchsetzen wird. Eine staatlich gelenkte wie in China, eine von Kapitalmärkten dominierte wie in den USA, oder eine multilaterale wie in Europa.

Es ist deshalb nicht unnütz, die Entwicklung dieser Systeme der Politischen Ökonomie in den USA und in Europa unter dem Gesichtspunkt deren wirtschaftlicher Triebkräfte sich zuerst anzuschauen. Die allgemein vorherrschende Vorstellung der politischen Administration in den USA bezüglich der Triebkraft der US-Wirtschaft ist das bereits große und weiterhin wohl noch zunehmende Leistungsbilanzdefizit der US-Wirtschaft. Dieses Ungleichgewicht wird mathematisch bezogen auf die Weltwirtschaft und mit dieser mathematischen Bezugsgrößen erscheint das US-Leistungsbilanzdefizit verursacht durch gravierende Ungleichgewichte der wichtigsten Handelspartner der US-Wirtschaft. Deutschland hat aus Sicht der USA einen viel zu großen Handelsüberschuss und rein rechnerisch ist der sogar größer, als das, was die deutsche Wirtschaft für den Binnenmarkt erzeugt. Die USA sind somit größter Handelspartner Deutschland noch vor Deutschland selbst.

Zwei weitere Ursachen für das Defizit der USA sind aus deren Sicht das Weltwährungssystem und vor allen Dingen der chinesische Renminbi, der politisch gewollt, keinen freien Wechselkurs mit dem US-Dollar eingeht, und das weltweite Finanzsystem. Folgen wir diesem Gleichgewichtsansatz, dann besteht das US-Defizit bereits seit Anfang der 1990er Jahre. Seitdem steig das US-Defizit, das fast ausschließlich auf eine Defizit in der Handelsbilanz beruht, also auf wesentlich höhere Ein- statt Ausfuhren.
Bereits im Jahr 2007 lag das Minus bei rund 800 Mrd. US-Dollar oder 5,7 % des US-Bruttoinlandsprodukts nach 6,2 % im Jahr davor. Die Finanzierung des Defizits erfolgte damals wie heute durch Nettokapitalzuflüsse aus dem Ausland, also durch einen gleich hohen Überschuss in der Kapitalbilanz1, wenn man von Entnahmen aus den Devisenreserven absieht, die in den USA aufgrund des US-Dollars als weltweite Währungsreserve keine Rolle spielen. Hinter den Kapitalzuflüssen stehen vor allem Wertpapierkäufe von Ausländern in den USA, ausländische Direktinvestitionen in den USA, ausländische Kredite an amerikanische Kreditnehmer und Anlagen von Währungsreserven ausländischer Notenbanken, vorzugsweise in US-Schatzanweisungen. Infolge der Leistungsbilanzdefizite wurden die USA zum größten Nettoschuldnerland der Welt. Bereits seit 1986, also mittlerweile mehr als dreißig Jahren, übertreffen die Verbindlichkeiten gegenüber dem Rest der Welt die Forderungen an das Ausland. 2005 lag der Nettoschuldenstand bei ca. 22 % des BIP. 2018 betrug die Schuldenquote über 105% vom BIP.

Wir sehen uns mit einem weiteren Praradox konfrontiert, dass nämlich das reichste Land der Erde in hohem Maße von Geld aus dem Ausland lebt2. Alle, Bürger und Staaten wollen den USA Geld geben, natürlich nicht für umsonst. Aber besonders aus Schwellenländern und China, das einige noch dazu zählen, kommen große Summen in die Staaten.  Das ließ die USA zur Wirtschaftslokomotive der Welt werden und dies hauptsächlich deshalb, weil die USA konsumieren. Sie kaufen Waren aus aller Welt mit dem Geld, das man ihnen gibt. So ist der Geld-Ware-Kreislauf ein einfacher. Der Rest der Welt schickt Geld, damit die USA damit Waren einkaufen und zwar mehr Waren, als sich die Bürger der Vereinigten Staaten aus den Einkünften aus dem Warenhandel der USA mit dem Rest der Welt leisten könnten. Gegenüber der Eurozone allein hat diese geld-finanzierte oder transaktionsbasierte Wirtschaftskraft etwa den doppelten Wert im Vergleich zum Handelsvolumen.

Sinn (2015) weist zurecht darauf hin, dass mit den Target-Salden diese transaktionsbasierte Wirtschaftskraft zwischen den Geber- und den Nehmer-Staaten einen erheblichen Teil des Zahlungsbilanzdefizits ausmacht. Dieses Defizit aber wird sowohl von Sinn als auch vom IWF laut beklagt, was unter einer eingeschränkten Sicht auch zulässig ist, den jeweiligen realwirtschaftlichen Zusammenhang mit den Weltwährungs- und Finanzsystemen aber nicht abbildet. Und es ist dabei zu beachten, dass die transaktionsbasierten Wirtschaftsprozesse sowohl für Import- wie für Export-dominante Volkswirtschaften gelten. In kooperativen, also globalisierten Wirtschaftsprozessen werden sie ungleich schwieriger zu erfassen.

Seit mittlerweile mehr als zehn Jahren erlebt die Weltwirtschaft parallel zum Anstieg des Leistungsbilanzdefizits der USA den größten Wachstumsboom seit den 1960er Jahren. Niemand verschwendet heute einen Gedanken daran, dass die USA in Zahlungsschwierigkeiten kommen könnte. Das schien bislang hochverschuldeten Entwicklungsländern vorbehalten zu sein, bis die Griechenlandkrise die Investoren eines anderen belehrte und mit Italien ein noch größerer Un-Fall bei transaktionsbasierten Wirtschaftsprozessen eintreten könnte. Die Besonderheit in der Eurozone besteht dann darin, dass das Eurosystem es erlaubt, sowohl die interne, also innerhalb der Eurozone erwirtschaftete Zahlungsbilanz wie auch die esterne, also auf die Außenwirtschaft der Eurozone bezogene Bilanz auszugleichen. Sinn verweist darauf, dass das „Geld, das die eigene Notenbank herstellt und verleiht, kann in beliebige Länder der Welt überwiesen werden, um dort Waren und Vermögenswerte zu erwerben.“ (Sinnn 2015, S, 315f)

Bleibt die Frage, ob diese transkationsbasierten Wirtschaftsprozesse insgesamt riskanter werden und Korrekturen erforderlich machen? Nun wird bereits hier deutlich, welche Auswirkungen auch kleiner Korrekturen an diesem System haben würden. Wenn also die auf finanziellen Transaktionen basierende Wirtschaftskraft der USA ein globales Ungleichgewicht anzeigt, wird eine Korrektur dann die Weltwirtschaft ins Chaos stürzen oder belebend darauf wirken?
Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass dieses Ungleichgewicht oder die asymmetrische Struktur, die sich in den Zahlungsbilanzdefiziten durch die asymmetrischen Strukturen der Produktionsweisen innerhalb der USA bedingt sind, die zu sehr auf anbieterorientierte Produktion setzen mit den Folgen einer Oligopolisierung der Wirtschaft, auf einer ebenso ungeordneten Globalisierung der Finanzmärkte, sowie einer nicht mehr adäquaten Weltwährungsordnung. Alles dies hat zur Folgen, dass marktmäßige Korrekturmechanismen innerhalb der unterschiedlichen Formen der Marktwirtschaft, wenn überhaupt noch, nur spät bzw. verspätet, dann aber krisenhaft sich auswirken. Und darauf antworten viel zu ohnmächtige und unterausgestattete Institutionen wie der IWF zwar mit multilateralen, international koordinierten Gegenmaßnahmen, die aber die Ursachen der Krisen höchsten abmildern, aber strukturell nicht beheben können; zudem droht Amerika mit dem Ausstieg aus den internatuionalen Institutionen.

In einer bilateral geordneten Wirtschaft spielt die Währung eine gewichtige Rolle. Währungen, vor allem der Wechselkurs des US-Dollars, hat seit 1992 die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Deutschland, Japan usw. maßgeblich beeinflusst. Beits im Jahr 1980 kam die Zahlungsbilanz in ein massives Ungleichgewicht, als der US-Dolllar stark aufgewertet wurde gegenüber den Währungen der US-Handelspartner, also zwangen die Aufwertung schlussendlich zu einer ebenso drastischen Abwertung von etwa dreißig Prozent, zu sehen am Währungspaar US-Dollar/Deutsche Mark, die auf einen Stand von 3,47 im Jahr 1985 stieg, um zehn Jahre danach auf DM 1,34 wieder zu fallen. Solche massiven Wechselkursänderungen, also instabile Wechselkurse beeinträchtigen den Außenhandel und die Weltwirtschaft mehr, als andere Faktoren, heute mehr denn je, ist der Wechselkurs doch der zentrale Referenzpunkt für Handelsprozesse, mithin Güter- und Kapitalbewegungen. Und nicht vergessen werden darf bei allen mathematischen Gleichungen das Ungleichgewicht innerhalb dieser Relation von Güter- und Kapitalbewegungen, die für sich allein im weltwirtschaftlichen Ausmaß den Faktor 1:6, ohne die nicht erfassten Transaktionen aus Steueroasen u.a. hat.

Bleiben wir bei dieser bi-relationalen Betrachtung von Import-Export zwischen zwei Volkswirtschaften, dann stellt sich die Frage, wie stark der US-Dollar fallen und andere Währungen reziprok im Wert steigen müssten, um ein Leistungsbilanzdefizit von 7,6 % des BIP aus dem Jahr 2016 zu korrigieren? Leistungsbilanzdefizite bzw. Überschüsse aus Sicht des „Rests der Welt“ saldieren vor allem und seit 1997 in China, Japan und den Ölförderländern. Der nach Ansicht der US-Administration hohe Exportüberschuss der EU-Länder gegenüber den USA, der 2018 bei 153 Mrd. Dollar gelegen haben soll, summiert sich mit den von dieser Adresse ebenfalls gemeldeten 811 Mrd. US-Dollar für den Rest der Welt außerhalb der EU auf etwa 1 Billion Dollar4.
Betrachtet man das Defizit bi-relational, dann beträgt der deutsche Überschuss etwa 65 Mrd. Dollar. Allein der Blick aus der EU als Ganzes lässt diesen Überschuss das Defizit aller europäischen Handelspartner nicht ganz ausgleichen, so dass ein EU-Defizit von etwa 15 Mrd. US-Dollar übrigbleibt. Und dieser US-Überschuss trägt die oben erwähnte strukturelle Asymmetrie der Finanz- und Währungsrelationen, die in nder Beziehung zwischen der Eurozone und den USA die Besonderheit zeigt, dass der Euro die unterschiedlichen Zahlungsbilanzen mit den USA nicht im Einzelnen mehr anzeigt, sondern nur als einheitliche Währung eines durch autonome Staaten gebildeten Wirtschaftsraumes.

China zeigt in dieser Relation eine Besonderheit, die darin besteht, dass China versucht, eine längst notwendige Aufwertung des Remnibis gegenüber dem US-Dollar durch ein Festkurssystem oder Dirtyfloating, („schmutziges Floating“) unter Kontrolle zu halten. Chinas fast fester Wechselkurs erlaubt es der Volkswirtschaft, ein prädominantes, exportgetriebenes Wachstum zu erreichen, gleichwohl der chinesische Binnenmarkt der zweitgrößte der Welt hinter der EU ist.

Durch die chinesischen Leistungsbilanzüberschüsse haben sich über die Jahre hinweg enorme Nettokapitalzuflüsse nach China in Höhe von über 2 Billionen US-Dollar aufsummiert und dieses Muster sieht man auch in anderen Schwellenländer der Welt. Dadurch sind hohe Devisenreserven der Zentralbanken in China und asiatischen Staaten entstanden, die wiederum seitens der Zentralbanken vorzugsweise in US-Rentenpapieren angelegt wurden, zunehmend auch in Euro-Staatsanleihen.

Auch die japanische Notenbank will eine Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar mit aller Kraft vermeiden und sogar eine Abwertung erreichen, um das nach der vergangenen deflationären Dekade einsetzende, schwache Wirtschaftswachstum weiter anzukurbeln. Am Beispiel Japans kann man entgegen auch der Auffassung der MMT sehr gut erkennen, dass sich bei niedrigen Zinsen und einer gleichzeitig hohen Staatsverschuldung eine Wechselkurspolitik der Währungs-Unterbewertung besser eignet, als eine expansive Geld- und Fiskalpolitik, die auf niedrige Zinsen abzielt oder oder steigende Defizite verhindern will.

Die Ölförderländer erfreuen sich aufgrund der seit Ende der 1990er Jahre anhaltend guten Weltkonjunktur – mit Ausnahme der etwa zweijährigen Delle während der internationalen Finanzkrise – steigender Energiepreise und legen seitdem ihre gewaltig aufsummierten Leistungsbilanzüberschüsse vorzugsweise in den USA an, da für diese Länder der US-Dollar als Weltreservewährung ein bosonders sicherer Hafen für langfristig orientierte Geldanlagen ist. Auch wenn wir uns wiederholen, es soll festgehalten werden, dass das US-Defizit durch die Kapitalexporte Chinas, Japans und – isoliert betrachtet auch Deutschlands sowie der Ölförderländer finanziert wird.
Selbst Länder vom afrikanischen Kontinent reihen sich beim weltweiten Kapitalexport in die USA mittlerweile ein. Auf das Jahr 2005 bezogen entfielen 75 % der zusammengefassten Leistungsbilanzdefizite der Welt auf die USA, während ihr Anteil an der Weltproduktion im gleichen Jahr bei 28 % lag6.

Besonders beachten muss man bei den transaktionalen Wirtschaftsbeziehungen, dass der Anteil der öffentlichen Geldzuflüsse, der „net official capital inflows“, die den Anteil der Kapitalexporte der Notenbanken der Überschussländer, die ihre Devisenreserven in den USA anlegen, weniger als die Hälfte des gesamten Nettozuflusses in die USA ausgemachen7. Mehr als die Hälfte kommen demnach aus dem privaten Sektor von Unternehmen, Banken, Pensionsfonds sowie von Privathaushalten. Wenn also die Kapitalmärkte in den USA bzw. der Markt an Dollar-basierten Wertpapieren und Vermögenstiteln so groß ist wie heute, hat dies also weniger mit einem Überschuss aus Im- und Exportgeschäften zu tun, sondern mit einer Diversifizierung der Anlagenportfolios, die aus allen Geldmengenaggregaten gebildet ist.

Bereits 2007 wies der damalige Präsident der Fed, Bernanke, darauf hin, dass die Währungsreserven alle Maßstäbe sprengen, die traditionell von Notenbanken angelegt werden. Wie wir bereits ausgeführt haben, lassen sich diese Währungsreserven einerseits aus der Anbindung vieler Währungen an den US-Dollar auf einem Niveau erklären, das anhaltende Exportüberschüsse geradezu herausfordert und keinesweg einer verschworenen Clique amerikafeindlicher Volkswirtschaften entspringt. Gewiss kommen auch andere Faktoren dabei ins Spiel wie etwa die Erfahrung, dass in Zeiten von Währungs- und Finanzkrisen dem Wechselkursrisiko der heimischen Währung mit Dollarverkäufen begenet werden kann, so man welche besitzt.

Bilanzieren wir die Kosten mit den Einnahmen, die das Zahlunsgbilanzdefizit der USA erzeugen, stellen wir ein doch recht überraschendes Ergebnis fest. Die Ausgaben für Zinsen und Dividenden aus Wertpapiergeschäften, die aus den Staaten in den Rest der Welt fließen halten sich ungefähr die Wagge mit den Einnahmen, die die USA aus Auslandsvermögen erzielen. Normalerweise müssten aber die Kosten für ein so hohes Defizit an Nettoauslandschulden weit über den Einnahmen aus Vermögen im Ausland liegen, warum ist das dann in den USA nicht der Fall? Warum liegen die Kosten der jahrelang steigenden Nettoauslandsverschuldung de facto nahe Null?

Das liegt hautsächlich daran, dass die USA sich weniger Sorgen um die Geldzuflüsse aus der Welt machen müssen und dafür in überdurchschnittlichem Maße ihre Vermögen im Ausland als Direktinvestitionen multinationaler Gesellschaften anlegen können. Für die Volkswirtschaft der USA war und ist es in Zukunft noch essenzieller, dass ihre multinationalen Konzerne im Ausland Gewinne erzielen können. Diese ausländischen Direktinvestitionen werfen natürlich im Vergleich mit Zinseinnahmen aus Krediten oder Renditen von Staatsanleihen besonders die letzte zehn Jahre betrachtet, wesentlich lukrativere Erträge ab. Und es ist eben kein Zufall, wenn US-Multis sich über den Atlantik nach Irland z.B. aufmachen, um dort ihre Renditen in Euro zu erwirtschaften, zumal diese dann bei fallender Währungskonvergenz eine zusätzliche Rendite erwirtschaften.

Dass also US-Unternehmen gerne ins Ausland gehen, dort z.B. ihre Lizengeschäfte bilanzieren wie überhaupt Erträge aus ihren liquidierten Auslandsvermögen häufig in ausländischer Währung entstehen, die mit jeder Abwertung des US-Dollar im Wert ohne ihr Zutun auch noch zunehmen ist ein gern realisiertes Extra, ein Währungsgewinn, der neben allen anderen, auch der Stererreform aus 2017 und den Repatriierungsgewinnen die US-Konzerne hoch profitabel hat werden lassen, was sich natürlich auch auf deren Marktkapitalisierung sehr positiv ausgwirkt hat. Ein schönes Ergebnis hat auch die andere Seite der volkswirtschaftlichen Bilanz, da nämlich die Verbindlichkeiten der USA in heimischer Währung fakturiert werden, sind diese von Wechselkursänderungen unabhängig.

Da die Fed aber eines Tages zu steigenden Zinsen zurück finden musste, haben die letzten beiden Jahre 2016-2018 die Situation für die USA insofern verschlechtert, als die Schuldendienste der Nettoauslandsverschuldung anwuchsen. Was man bei diesem geldpolitischem Kalkül allerdings beachten muss, ist, dass einerseits die US-Defizite eine langfristige Angelegenheit sind, während die Zinspolitik der Fed und das Anlageverhalten der privaten Investoren in Dollar-Produkte inkonstant, volatil und eher kurzfristig ist. Vor allem die großen privaten Investoren gehen im Jahr 2019 wieder spürbar neue Engagements in Währungen aus Schwellenländern ein, was die Bilanz des Nettokapitalzuflusses in die USA deutlich korrigiert und somit auch die finanziellen Aufwendungen der negativen Zahlungsbilanz relativ zum US-Bruttoinlandsprodukt inknstant und damit schwerer planbar bleibt.
Und hier endet auch das Latein der Ökonomik, die sich in zwei Lager spaltet, eins, welche das US-Leistungsbilanzdefizit optimistisch, das andere als pessimistisch beurteilt. Man könnte meinen, hier helfe der Satz vom halbvollen bzw. halbleeren Wasserglas; mitnichten.

Die eine Fraktion der Ökonomik sucht die Gründe des US-US-Leistungsbilanzdefizit in einer zugrunde liegende weltwirtschaftlichen Konstellation, die durch schwindende Marktkräfte in Zeiten der Globalisierung gekennzeichnet ist. Auf den ersten Blick ein kühner Gedanke, bemerkt doch eigentlich jeder, dass die Marktkräfte eher gewaltig zugenommen haben. Alan Greenspan, ehemaliger Chef der amerikanischen Notenbank Federal Reserve, argumentiert natürlich aus der Sicht der globalen Finanzmärkte und kommt dann zu der Einschätzung, dass einzelne Länder in der aktuellen Lage der globalen Finanzmärkte, diese Situation dahingehend nutzen können, hohe Leistungsbilanzdefizite auch über längere Phasen zu finanzieren un d hat dabei sicherlich Japan an vorderster Stelle im Blick.

Aus seiner, einer zutiefst amerikanischen Sicht, spiegelt das US-Defizit das große Vertrauen der Welt in die Kreditwürdigkeit und Solidität der amerikanischen Volkswirtschaft wieder und dies begründe so ganz nebenbei, dass am amerikanischen Modell weder politische noch strukturelle Korrekturen notwendig seien; demnach, alles in bester Ordnung? Auch der Nachfolger auf dem Chefposten der Fed überrascht mit einer optimistischen Sicht, die das immer größer werdende Sparvermögen außerhalb der USA für die gute Wirtschaftslage und die blühenden Gärten der Finanzwirtschaft verantwortlich macht.
Sparvermögen begründen also demnach niedrige Zinsen und die kurbeln die Weltwirtschaft an. Aber es wäre keine amerikanische Sicht, würde man nicht sogleich auch die Sparer in den asiatischen und einigen europäischen Ländern für die arge Asymmetrie in der US-Gesellschaft verantwortlich machen. So zeichnet Bernanke das Bild eines Spaarbooms, der durch die Geld- und die Fiskalpolitik des Rests der Welt auf Kosten der US-Wirtschaft leben lässt. So hätten gerade die asiatischen Länder durch währungspolitische Maßnahmen und Fiskalpolitk auf Kosten des Dollars ihre Leistungsbilanzen konsolidiert. Und die Überschüsse aus dem Ölboom täten ein Übriges.

Hinter dier Argumentation der ehemaligen Notenbankchefs versammeln sich weitere Autoren, die die Gründe für das US-Defizit in den Volkswirtschaften der sog. Überschussländer sehen und die gleichzeitig dieses Defizit in Relation zu den Überschüssen gesetzt als die realtiv stabile Grundlage ansehen, auf der das Wachstum und der Wohlstand der Welt beruhen7. Das Gefälle in den Leistungsbilanzen ist demnach das antreibende Ungleichgewicht im Weltwirtschaftssystem. Ganz im Geiste von Bretton Woods mit dem ein Währungssystem aus festen und freien Wechselkursen bezeichnet wurde, argumentieren die Anhänger dieser Sichtweise eines Amerika- bzw. Dollar-zentrierten Ansatzes der Weltwirtschaft, in dem eine Reihe von asiatischen Entwicklungsländern, allen voran China, ihre Währung durch relativ feste Koppelung an den US-Dollar stabilisieren wollen und eine gezielte Unterbewertung der heimischen Währung aufrechterhalten, um ein exportorientiertes Wachstum zu fördern, welches dann die Defizite in den USA erzeugt.

Für Japan und Südkorea mag auch der Zusammenhang mit den für dieses Wachstumsmodell notwendigen, ausländischen Direktinvestitionen angehen, aus denen dann Währungsreserven der Zentralbanken entstehen, die in den USA dann angelegt werden; allein dies trifft wenig auf China zu und erklärt nicht den Expansionsdrang der US-Konzerne nach Europa. Europa ist ja eine Gruppe von Ländern mit flexiblem Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar, was mit den Wechselkursschwankungen auch private Kapitalströme in die USA zu- oder abfließen lässt. Dies nicht jeweils, aber z.B. besonders in Phasen technologischer Erneuerungen wie dies in der Boomphase der New Economy und heute im anhaltenden IT-Boom festgestellt werden kann.
Wenig wiederum passt der Sachverhalt in dieses Bild, den wir eben beschrieben haben, wonach gerade in Zeiten der Eurokrise öffentliche Gelder in die USA geflossen sind und die gerade aus den durch EZB Gelder unterstützte Euro-Krisenstaaten abeflossen sind.

Und gerade deshalb stehen doch starke Zweifel im Raum, dass die privaten und die öffentlichen Geldströme, hier die Währungsreserven der Notenbanken, sich wechselseitig bedingen. Gehen die einen hoch, gehen die anderen runter; so einfach scheint es dann doch nicht zu sein und also auch nicht das Weltwirtschaftssystem als Ganzes. Wenn also die Weltwirtschaft ihr Wachstum und ihren Wohlstand dem amerikanischen Modell verdankt, dann sind Korrekturen daran aus der Sicht des Restes der Welt weder begründet noch angezeigt.

Maurice Obstfeld9 ordnet das US-Leistungsbilanzdefizit anders ein und kommtt aus seiner Sicht zu einer weniger optimistischen als pessimistischen Auffassung. Demnach ist das US-Defizit Teil eines globalen Problems, das aus dem amerikanischen und dem chinesischen Modell gleichermaßen erwächst. Beide, die US-Wirtschaft und die chinesische ‚produzieren‘ in immer größeren, global agierenden Konzernen auf der Basis rein Angebots-dominanter Strukturen Wachstum ohne Hemmung und Grenzen. Die Unternehmen skalieren ihre Geschäftsmodelle in die Welt und saugen aus der Welt die privaten Geldströme auf wie Schwämme. Das ist der Unterschied zu den Nachkriegsphasen und dem Bretton-Woods System der weltweiten Geldwirtschaft, dass damals die Leistungsbilanzen der weltweiten Volkswirtschaften gar nicht so sehr sich ausprägen konnten, wie dies heute geschieht.

Waren die Defizite damals im Vergleich zu heute eher moderat, weil die wachstumstreibenden, grenzüberschreitenden Skalenmodelle der Wirtschaft zwar im industriellen Maßstab schon vorhanden waren, diese aber in keinem Verhältnis standen zu dem Maßstab, der heute in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung angelegt werden muss. Selbst im sogenannten „goldenen Zeitalter“ des Bretton-Woods-Systems hatten die USA nur in wenigen Jahren moderate Defizite und der Dollar war weit entfernt von seiner Kapitalsaugkraft heutiger Tage. Wenn dem so ist, werden in Zukunft Wechselkursanpassungen immer schwieriger, da ein deutlich schwankender Dollarkurs sowohl die Wirtschaft in den USA wie im Rest der Welt, je nach Schwankungsrichtung zu äußerst harten Notlandungen führen kann.

So hat richtigerweise auch der deutsche Sachverständigenrat10 bereits in seinem Jahresgutachten 2006/07 darauf hingewiesen, dass die wesentliche Ursache für das US-Defizit eine deutlich zu expansive, konjunkturstimulierende Geld- und Fiskalpolitik in den USA angesehen werden muss. Die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen wirken wie ein globales Konjunkturprogramm und verstärken diese Wirkung noch durch die außenhandelsorientierte Wechselkurspolitik asiatischer Länder und die hohen Leistungsbilanzüberschüsse der Ölförderländer.

So haben gerade die sehr niedrigen Zinsen der Fed einmal die Binnenwirtschaft wie den Binnenkonsum zwischen 1995 und 200 so sehr gefördert, dass sich dies in steigenden Defiziten in der Handelsbilanz niederschreiben musste. Zugleich wurde mit eben den niedrigen Zinsen die im Jahr 2001 einsetzende Rezession bekämpft und diese haben dann im Jahr 2002 bis 2004 zu dem sog. „Zwillingsdefizit“ geführt, das einen Fehlbetrag in der Leistungsbilanz gegen 5% des BIP und ein staatliches Haushaltsdefizit gegen 3% des BIP aufsummiert hat.

Die USA haben damals also durch geldpolitische und fiskalpolitischen Entscheidungen nicht nur den Wohnungsbau und den Konsum massiv gefördert und einen Überhang an Importen ausgelöst, sie haben in Folge dessen auch vermehrt ausländische Finanzmittel gebraucht und dabei nicht wie in anderen Ländern etwa auf amerikanische Sparvermögen zurückgreifen können. Eine Statistik des US-Schatzamtes zeigt dagegen, in welchem Ausmass ausländische Investoren mit dem Erwerb von US-Staatsanleihen bei der Finanzierung des Leistungsbilanzdefizits mitwirkten. Deren Nettokäufe sind binnen wenigen Jahren auf mehr als 230 Mrd. $ pro Jahr gestiegen und sind hauptsächlich durch Japaner und auch und in zunehmendem Maße durch Festlandchinesen getätigt worden. Somit wirkten asiatische Anleger stabilisieren dem Abwertungsdruck auf dem Dollar, der sich aus dem Zwillingsdefizit ergab, entgegen.

So gerne auch der chinesische Drache in den USA für die Verwerfungen im globen Handel verantwortlich gemacht wird, so sehr entbehrt diese Auffassung einer nachvollziehbaren wissenschaftlichen Tiefe. Allein das deutliche Handelsdefizit der USA mit China, Japan und Deutschland wie eine Zahlenmonstranz vor sich her zu tragen, ändert nichts daran, dass aus dieser Monstranz keine heilige Botschaft in den Rest der Welt geht.

Chinas Außenhandelsüberschüsse waren solange recht gering, solange China die Werkbank der Welt war. Erst in den letzten Jahren sind die Handelsüberschüsse Chinas enorm angestiegen und rührte hauptsächlich daher, dass China steigende Direktinvestitionen ausländischer Unternehmen verzeichnen kann. Laut Weltinvestitionsbericht der Uno-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) des Jahres 2018 ist China weltweit an zweiter Stelle der bedeutendsten Empfängerländer für ausländische Direktinvestitionen (ADI) gerückt, hinter den Vereinigten Staaten und vor Hong Kong. Das Land steht an zweiter Stelle im Ranking der attraktivsten Länder für multinationale Konzerne 2017-2019, hinter den Vereinigten Staaten9. Diese Nettokkapitalzuflüsse sind also keine Auswirkungen einer chinesischen Handelspolitik und auch nicht der wesentliche Faktor allein.
Schaut man auf die chinesische Leistungsbilanz als Ganze wird man sehen, dass China gegenüber vielen regionalen Nachbarländern ein Leistungsbilanzdefizit ausweist, was darauf hindeutet, dass die Wertschöpfungsketten, die China mit seinen Nachbarn verbinden bilanziert defizitär sind. Das heißt, Chinas Wirtschaft ist zwar breit mit anderen Wirtschaften verbunden, verfügt aber nicht über die nötige Fertigungstiefe, die einen positiven Exportsaldo erzeuigen könnte.

Chinas Wirtschaft hat in Summe also einen sehr hohen Importgehalt in der globalen Fertigung und dieses Problem hat die chinesische Wirtschaft auch erkannt und versucht dies nachhaltig zu ändern. Ganz nach dem Vorbild deutscher bzw. europäischer Fertigungsstrategien geht China den Weg einer mehr kooperativen, globalen Wertschöpfung mit effizienteren und rentableren Prozessen, auch bei Logistik und Transport.
Vergleicht man diese Fertigungsmodelle untereinander, dann kann man feststellen, dass viele Volkswirtschaften in Europa sich in den letzten Jahrzehnten deutlich besser, effektiver und ergebnisoptimaler im nun bereits langanhaltenden industriellen Strukturwandel mit Schwellenländern inkluse der chinesischen Staatswirtschaft und damit im Durchschnitt besser auf den globalen Wettbewerb eingestellt haben als die USA. Hier sehen wir die industriepolitischen Anpassungsdefizite der amerikanischen Wirtschaft und die Gründe für das US-Handelsdefizit.

In conclusio sind die Handelsüberschüsse und die steigenden Direktinvestionen sowie eine rentablere Wertschöpfung mit entscheidend für Chians Überschüsse. Die Währungspolitik allein hätte das nicht geschafft. Blieben die USA unberührt vom Anpassungsdruck globaler Wertschöpfung bei ihrer Auffassung, dass das Handelsdefizit mit China im Kern eine währungspolitisches Problem darstellt, auf dessen Grund die chinesischen Exporte ihren Preisvorteil gegenüber den amerikanischen finden, müsste China den Renminbi extrem stark gegenüber dem Dollar aufwerten, damit sich ein deutlicher Effekt bei den amerikanischen Exporten nach China einstellt. Da dies unwahrscheinlich ist, geht die US-Regierung den Weg über eine 25%ige Erhöhung von Einfuhrzöllen und niemand weiß, welcher Logik diese Politik folgt, kann sie doch das gewünschte Ergebnis in keinster Weise erreichen.

Nachdenklich sollte stimmen, dass Europa ja bereits den Euro gegenüber dem CNY (Renminbi) deutlich aufgewertet hat und trotzdem ein deutliches Handelsdefizit mit China ausweist. Exporten von knapp 200 Mrd. Euro standen in 2018 Importe von knapp 375 Mrd. Euro gegenüber. Bei den Einfuhren ist China mittlerweile der größte Handelspartner der EU, gefolgt von den USA mit 255 Mrd. Euro. Der enorme Anstieg der Devisenreserven Chinas kam also durch die Handelsüberschüsse der letzten Jahre sowie durch die Nettokapitalzuflüsse infolge der ausländischen Direktinvestitionen zustande und nähern sich mittlerweile dem Volumen nach sehr stark an11. Chinas Währung allein auf seine Handelspolitik zurückzuführen darf damit als ein interessengeleiteter Diskurs der US-Aussenpolitik verstanden werden.

Betrachtet man das US-Leistungsbilanzdefizit quasi aus der Bird View Perspektive wird man unschwer erkennen, dass daran viele Volkswirtschaften aus verschiedenen Ländern, aber auch Kapitalexporte wie Kapitalimporte eine Rolle spielen sowie eine Reihe von wirtschaftspolitischen Faktoren fremder Länder mit eingehen. Leistungsdefizite insgesamt spielen sich heute zunehmend vor dem Horizont einer, durch die Globalisioerung der Finanzmärkte sehr stark veränderten, ja transformierten Marktsituation ab, die daran immer deutlicher zu erkennen ist, dass einerseits die Finanzierung selbst riesiger Leistungsbilanzdefizite über längere Zeiträume hinweg möglich wurde und andererseits auf Finanzmärkten wie Deutschland es zur Ausbildung von Negativzinsen gekommen ist – wir kommen auf diesen Faktor gleich zurück.

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[title]Begriffe – Anmerkungen – Titel – Autoren[/title]

RenminbiNettokapitalzuflüssetransaktionsbasierte WirtschaftskraftDirtyfloating„net official capital inflows“„Zwillingsdefizit“


1 Die Kapitalbilanz als Teil der Zahlungsbilanz eines Landes fasst, spiegelbildlich zur Leistungsbilanz, alle Kapitaltransaktionen zwischen In- und Ausland zusammen.
2 USA Staatsverschuldung zum Bip
3 Mit dem Terminus: transaktionsbasierte Wirtschaftskraft wollen wir die Vorgängigkeit von Geld- bzw. Kredittransfers im internationalen Handel hervorheben. Der gilt nicht nur bei Großprojekten, die in aller Regel nicht ohne Finanzierungskonzepten realisiert werden, sondern auch in grenzüberschreitenden Projekten mittlerer Größe.
4 Wir haben an anderer Stelle bereits ausführlich darauf hingewiesen, dass diese Rechnung nicht einmal die Intelligenz eines Milchmädchens besitzt und nur politisch zu verstehen ist. Glaubt man dem Münchner Ifo-Institut, dann sind es mitnichten die USA, deren Leistungsbilanz gegenüber der EU einen Fehlbetrag aufweist. Im Gegenteil, es seien die Europäer: Sie verbuchten allein 2017 ein Defizit von 14,2 Milliarden Dollar. „Das ist keine Wirtschaftsbeziehung wie Trump es darstellt, wo einer zahlt und einer bekommt“, sagt Gabriel Felbermayr, Leiter des Ifo-Zentrums für Außenwirtschaft. „Das bedeutet, dass Europa in den Verhandlungen mit den USA sehr viel kraftvoller auftreten könnte, als man bisher geglaubt hat.“ SZ vom 11. Juni 2018, 19:37 Uhr: Handelsstreit –
Die USA haben gar kein Defizit mit der EU

5 Dirtyfloating. Art des Floating, bei dem der Wechselkurs der eigenen Währung nicht frei nach Angebot und Nachfrage am Devisenmarkt schwanken kann, sondern bei dem der Wechselkurs durch die Währungsbehörde gezielt dahingehend beeinflusst und gesteuert wird, die Terms of Trade zu verbessern, d. h. Exporte zu fördern und/oder Importe zu hemmen.
6 Berechnet nach: World Bank, World Economic Indicators 2007, Washington, D. C.
7 Das sind 47 % im Durchschnitt in den Jahren 2002 – 2006. Siehe Ben Bernake: Global Imbalances: Recent Developments and Prospects. Bundesbank Lecture, Berlin vom 11. September 2007 (abgerufen 15.05.2019)
8 Vgl. Michael P. Dooley/David Folkerts-Landau/Peter M. Garber, An Essay on the Revived Bretton Woods System, NBER Working Paper 9971, September 2003.
9 Vgl. Maurice Obstfeld, America’s Deficit, the World’s Problem. Center for International and Development Economics Research, Paper C05 – 144, 1. 6. 2005.
10 Vgl. Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten 2006/7, Bonn 2006, S. 108 – 162.
11 Vgl. World Investment Report 2018 Unctad/PDF.

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